Die Geschichte von IN VIA Ennigerloh

Der Verein  IN VIA – Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit im Dekanat Beckum e.V.  ist aus einem Arbeitskreis engagierter Bürger*innen in Ennigerloh entstanden.

1986 schlossen die Profilia – Polstermöbelwerke für immer die Tore. Sie waren zu der Zeit einer der größten Arbeitgeber in Ennigerloh. Dadurch verloren viele Mädchen und junge Frauen ihren Arbeits- oder Ausbildungsplatz und wurden arbeitslos.
Liesel Tradt sah Handlungsbedarf und so entstand in enger Zusammenarbeit mit der zentralen Fachstelle für arbeitsfeldbezogene Jugendsozialarbeit des Deutschen Verbandes von IN VIA, unter der Leitung von Frau Kelm, eine Anlaufstelle für diese Mädchen und junge Frauen.

Eine Fachkraft und viele Ehrenamtliche betreuten in dem „Pilotprojekt Ennigerloh“ die Frauen persönlich. Sie gaben Hilfestellung bei Bewerbungsschreiben, begleiteten die Mädchen und jungen Frauen zum Arbeitsamt und boten Unterstützung bei anderen auftretenden Problemen an.

Das Prinzip der Betreuung lautete damals wie heute: Hilfe zur Selbsthilfe.

Alles, was die Beratungssuchenden selbst machen können, sollen sie auch tun.

Im Oktober 1988 wurde der Verein mit dem Namen „IN VIA – Katholische Mädchensozialarbeit im Dekanat Beckum e.V.“  gegründet. Er wurde als Fachverband in den Dekanats-Caritasverband Beckum eingebunden. 

Seit 2005 ist der IN VIA – Ennigerloh Teil des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf.


Cläre-Marie Schepers und Gerda Beckmann leiteten für lange Zeit  als 1. und 2. Vorsitzende die Geschicke des Vereins.

Vereinsstandort war zu Beginn das Jakobus-Haus der Pfarrgemeinde St. Jakobus im Drubbel, im Schatten der St. Jakobus Kirche.
Als der Dekanats-Caritasverband Beckum ein Haus an der Alleestraße 29 kaufte, bekam IN VIA als Fachverband dort ein Büro.
Im Oktober 2010 ist IN VIA von der Alleestraße 29 in die Breslauer Str. 29, in das Caritaszentrum umgezogen. Da der Kindergarten 2021 erweitert wurde, musste das IN VIA-Büro noch einmal umziehen.
Seit November 2021 ist das Büro an der Neustraße 10, im Ackerbürgerhaus Krift.

Von Beginn an bis heute arbeitet IN VIA sowohl mit professionellen als auch mit ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen.


IN VIA ist ein internationaler Verband, der sich 1897 aus regionalen und nationalen Vereinen gebildet hat. Schon damals ging es um Unterstützung und Begleitung junger Frauen und Mädchen. Katholische Frauen erkannten die Notlagen alleinreisender, arbeitssuchender Mädchen, die es im Zuge der Industrialisierung, auf der Suche nach Arbeit in die Städte zog. Sie sahen es als ihre gesellschaftliche Aufgabe an, Hilfsangebote für diese Mädchen und Frauen zu schaffen.

Mithilfe katholischer Vereine, Pfarreien und Ordensgemeinschaften in Deutschland, Europa und Übersee haben sie ein „weltumspannendes Netz“ von Hilfs- und Schutzstellen errichtet.

Der Verband entwickelte schon damals wichtige Grundlagen der Mädchensozialarbeit: Beratungsstellen, Stellenvermittlung, Wohnheime, Bahnhofsmission, Öffentlichkeitsarbeit und Mitarbeit in politischen Gremien. Dazu kommt heute noch die Au-pair-Vermittlung, Mädchentreffs, Schulsozialarbeit, Freiwilligendienste und Migrationshilfe.

Die Geschichte von IN VIA Deutschland ist nachzulesen auf der Internetseite des Verbandes.